Transposition der großen Gefäße (TGA)

Bei einer Transposition der großen Gefäße (TGA) entspringt die Lungenschlagader dort, wo die Aorta abgehen müsste, und pumpt das sauerstoffreiche Blut aus der linken Herzkammer wieder in die Lunge. Die Aorta hingegen nimmt den Platz der Lungenschlagader ein und leitet das sauerstoffarme Blut erneut durch den Körper.

Es bestehen drei Möglichkeiten eine Transposition der großen Gefäße zu behandeln:

Medikamente: Manchmal wird ein Medikament (Prostaglandin) verabreicht, das den fetalen Kreislauf künstlich offenhält. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass ein Teil des sauerstoffarmen Bluts aus der Aorta in die Lungenschlagader gelangt.

Rashkind-Manöver: Eine andere Möglichkeit, der Aorta mehr sauerstoffreiches Blut zuzuführen, ist die Vergrößerung des Lochs in der Vorhofwand. Hierzu wird ein dünner Schlauch – ein Katheter – durch den Bauchnabel oder eine Leistenvene in das Herz und durch die Öffnung zwischen den Vorhöfen geführt. Der Katheter mündet in einen Ballon, der nun ‚aufgeblasen‘ und dann zurückgezogen wird, um das Loch zu erweitern.

Operative Korrektur: Hierbei handelt es sich um eine Operation am offenen Herzen – das Herz wird angehalten und geöffnet, um die Korrektur zu ermöglichen. Seine Aufgaben übernimmt währenddessen eine Herz-Lungen-Maschine. Operationsziel ist es, den Blutkreislauf durch Herz und Lunge zu normalisieren.

Gewöhnlich führt man diese sogenannte arterielle Switch-Operation in den ersten Lebenstagen durch. Lungenschlagader und Aorta werden durchtrennt und an der jeweils korrekten Herzseite angenäht. Dabei müssen auch die kranzförmig um das Herz angeordneten Schlagadern (Koronararterien) umgesetzt werden, die das Herz mit sauerstoffreichem Blut versorgen.

Die Löcher in den Wänden zwischen den beiden Herzseiten werden verschlossen.

Falls der Patient noch weitere Herzfehler hat, wird die Auswahl der Operationsart danach getroffen, wie sich das Herz so verändern lässt, dass sämtliche Probleme optimal behoben werden.

Für die meisten Patienten stellt dieser chirurgische Eingriff kein besonderes Risiko dar. Die Gefährlichkeit der Operation kann jedoch vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten abhängen. Der Arzt wird Sie eingehend über eventuelle Risiken informieren, bevor er Sie um Ihre Zustimmung zur Operation bittet.

In der Regel beträgt der Krankenhausaufenthalt lediglich zehn bis zwölf Tage, von denen der Patient ein bis zwei auf der Intensivstation verbringen wird. Selbstverständlich richtet sich die Dauer des Krankenhausaufenthalts danach, wie gut es Ihnen/Ihrem Kind vor und nach dem Eingriff geht und ob Komplikationen auftreten.

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Autor(en): Children’s Heart Federation
Letzte Aktualisierung: 2012-06-11