Daten & Fakten

Merkmale der geistigen Entwicklung von Kindern im Vorschulalter (1)

FolgenBeispiel
AnschauungsgebundenheitBegründen Sie die Notwendigkeit einer Operation mit dem Verweis auf konkrete Symptome.Erklären Sie die positiven Wirkungen, etwa indem Sie sagen: „Nach der Operation kannst du ganz schnell rennen.“
Ich-BezogenheitVerwenden Sie angemessene Methoden, um die Symptome Ihres Kinds zu ermitteln.Nehmen Sie kindgerechte Schmerzskalen zu Hilfe.
Fokussierung auf einen einzigen AspektVersetzen Sie sich in die Perspektive Ihres Kinds, um Angstauslöser im Krankenhaus vorzusehen.Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kinds auf die positiven Aspekte.
Fehlende ZielbeachtungSchmerzhafte oder unangenehme Behandlungen werden nur schlecht ertragen.Erklären Sie, welches positive Ziel mit der Behandlung verfolgt wird. 
Eingeschränkte Zeitperspektive 
Konkretisieren Sie Zeitangaben.Formulieren Sie Zeitangaben um: „Nur noch einmal im Krankenhaus schlafen, wenn Oma dich besucht.“
Fehlendes Verständnis von Ursache-Wirkungs-BeziehungenVermeiden Sie irrationelle Begründungen bei der Verknüpfung von Ursache und Wirkung. 
Bringen Sie die Krankheit nicht in Zusammenhang mit Ungehorsam.

Wichtige Zahlen und Fakten

  • Etwa drei Viertel aller Kinder mit angeborenem Herzfehler müssen mindestens einmal am Herzen operiert werden. (2)
  • Etwa 30 % aller Kinder mit angeborenem Herzfehler müssen mehrmals am Herzen operiert werden. (3)
  • Herzkinder müssen durchschnittlich fünf Mal für insgesamt ca. 80 Tage ins Krankenhaus. (3)
  • Bei über der Hälfte der Kinder gab es nach der Operation klinische Befunde. (3)

Quellen

(1) Basierend auf Arbeiten des deutschen Gesundheitspsychologen Arnold Lohaus, der sich auf die Piagetsche Theorie bezieht.

(2) Bundesverband Herzkranke Kinder (2007). Jahresbroschüre 2007/2008 (brochure to order via bvhk-aachen@t-online.de)

(3) Ergebnis aus Beobachtung von 78 Kindern mit angeborenen Herzfehler im Alter von 4 - 14 Jahren, die an Sportprogrammen teilnahmen.
Sticker EJ. (2004). Sport macht stark – auch bei angeborenem Herzfehler. Ergebnisse einer interdisziplinären Follow-up Studie zur Entwicklungsoptimierung. Aachen: Shaker-Verlag.