Daten & Fakten zu Schwangerschaft und Verhütung
Mögliche Schwangerschaftsrisiken bei Patientinnen mit angeborenem Herzfehler
Für manche Patientinnen mit angeborenem Herzfehler ist eine Schwangerschaft mit Risiken verbunden. Diese Komplikationen können auftreten:
- Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
- Herzrhythmusstörungen
- Plötzlicher Bewusstseinsverlust (Synkope)
- Entzündung der Herzklappen (Endokarditis)
- Bildung von Thrombosen und Embolien
- Hirnabszess
- Zunahme der Zyanose
- Einriss der Hauptschlagader (Aneurysma)
- Einriss der großen Arterien von Herz oder Gehirn an bereits erweiterten Stellen (Aneurysma)
- Plötzlicher Herztod
Typische Gefahren für das Kind sind:
- Fehlgeburt
- Frühgeburt
- niedriges Geburtsgewicht (Mangelgeburt)
Verhütung
Für die meisten jungen Patientinnen hat der Herzfehler keine Auswirkung auf die Wahl des Verhütungsmittels. Falls keine ideale Verhütungsmethode zur Verfügung steht, sollte auf die Option mit den wenigsten Nachteilen zurückgegriffen werden. Je nach Art des Herzfehlers kann eine Schwangerschaft ein ungleich höheres Risiko darstellen als die mit einzelnen Verhütungsmethoden verbundenen Risiken.
Aspekte aus Sicht des Frauenarztes | Aspekte aus Sicht des Kardiologen | |
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Herkömmliche Anti-Baby-Pille |
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‚Mini-Pille‘ (Gestagen in geringer Dosis), Dreimonatsspritze, Verhütungsstäbchen (jeweils auf reiner Gestagen-Basis) |
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Spirale (mit oder ohne Hormonabgabe) |
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‚Pille danach‘ (auf Gestagen-Basis) |
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Mechanische Methoden |
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Quelle: Chefarzt Ulf Thilén, Vortrag vor der Paediatric Cardiology Conference, Västerås, 2005